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Was war los im Verein?

Vorführung des Film "Nie wieder ist jetzt" von Ferdinand Kauppert

16. November 2025

Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiungen der KZ Auschwitz und Dachau fand der Lauf der Versöhnung von Dachau nach Auschwitz (Partnerstadt von Dachau) statt. Ferdinand Kauppert hat diesen Lauf mit seiner Filmkamera begleitet. Die Veranstaltung wurde in Deutschland und Polen von den Medien umfangreich begleitet und gewürdigt. 

Am 28.10.2025 wurde sein Film der Öffentlichkeit im vollbesetzten Festsaal der Gaststätte "Zum Erdweg" erstmals gezeigt. Moderiert wurde die Veranstaltung vom MdL Bernhard Seidenath. Landrat Stefan Löwl, Frau Dr. Czech-Sailer (Landratsamt Dachau), Wolfgang Moll, Hubertus Schulz und Michael Rauch berichteten ausführlich, wie es zu der Idee dieses völkerverbindenden Laufes gekommen ist und wie es ihnen gelang, den Lauf zu organisieren. Die Idee stammt von Frau Ilona Kula, Geschichtslehrerin in Auschwitz. Auch wenn die Vorbereitungszeit für den Lauf extrem kurz war, machten alle Verantwortlichen deutlich, dass sich diese Chance in ihrem Leben nicht noch einmal ergeben wird und alles darangesetzt werden musste, dass diese die Veranstaltung gelingt. In der Kürze der Zeit musste die Strecke festgelegt werden, Unterkünfte gebucht werden, die auf der Laufstrecke befindlichen Gedenkstätten kontaktiert werden, Fahrzeuge zum Transport organisiert werden, ein Dolmetscher gefunden werden usw. 

Die SG Indersdorf ist stolz, dass folgende Läufer im Einsatz waren: Gerhard Seitz, Michael Rauch, Leo Lechner, Wolfgang Grau, Dirk Hohmann, Jiafei Peng, Rudolf Heckmair, Konrad und Pia Wallner. Sie liefen täglich jeweils mindestens 10 km und lösten sich dann gegenseitig ab. Auf der polnischen Seite kamen 10 Läufer zum Einsatz, später kamen noch einige Soldaten und Soldatinnen dazu. Allen Läufern gebührt großer Dank und Respekt vor den gezeigten sportlichen Leistungen. Die 1.050 km lange Strecke wurde in zehn Etappen bewältigt. 29 Gedenkstätten wurden besucht, die jeweils örtlich Verantwortlichen hielten ausführliche Vorträge. 

In Polen wurden die Läufer begeistert von vielen Menschen, manchmal auch von Schulklassen, angefeuert. An jedem Ziel war ein Torbogen aufgestellt, in Görlitz (Grenzübergang nach Polen) und dann bei jedem Start und Ziel in Polen (bis auf Auschwitz) erklang die Europahymne für die Läufer. Groß war die Erleichterung bei allen Läufern, als sie in Auschwitz wohlbehalten das Ziel erreichten. Dann stand allen aber noch der schwere Gang bevor, nämlich die Besichtigung des KZ Auschwitz.

Ferdinand Kauppert hat über diese zehn Tage einen beeindruckenden Film fertiggestellt. Er zeigt die Freude der Läufer und des Publikums, auch, wie auf polnischer Seite die Läufer von zwei und mehr Polizeieskorten zum Ziel geleitet wurden. Aber auch die bedrückenden Szenen in den jeweiligen Gedenkstätten wurden ausführlich gezeigt. Der Film beeindruckte auch deshalb, weil viele fröhliche Momente und kurz darauf wieder erschütternde Szenen aus den Gedenkstätten folgten. Alle Anwesenden waren tiefbeeindruckt von dem Film. 

Am Ende der Vorführung gab es für Ferdinand Kauppert und alle Läufer und Organisatoren einen langanhaltenden Applaus und Herr Seidenath erklärte, dass es sich um ein zeitgeschichtliches Dokument handelte, das einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden muss. 

Die SG Indersdorf wird den Film ihren Mitgliedern bei einer der nächsten Veranstaltungen zeigen und bedankt sich ganz herzlich bei allen Wirkenden des Vereins, ohne die der Lauf nicht hätte stattfinden können.